30.01.2018

Zertifikat Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb

Das Deutsche Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade (KomZet) verleiht bundesweit das Zertifikat „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ an besonders gute Ausbildungsbetriebe, die sich zu bestimmten Anforderungen verpflichten. Das Zertifikat und das damit verbundene Siegel eignen sich hervorragend zur Gewinnung von Berufsnachwuchs und signalisieren potenziellen Bewerbern, dass in diesen Betrieben ein erhöhtes Augenmerk auf die Ausbildung gelegt wird. Zusätzlich werden die so ausgezeichneten Stuckateur-Fachbetriebe auf dem Informationsportal stuck-azubi.de des KomZet mit einer direkten Verlinkung auf ihre Firmenhomepage eingetragen.

Aktuell wurde der Metzinger Stuckateurfachbetrieb Albert Maier für sein hervorragendes Engagement in der betrieblichen Ausbildung als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ geehrt. Frank Maier, Geschäftsführer des 1950 gegründeten Unternehmens, zeigte sich sehr erfreut über diese Anerkennung. „Dieses Zertifikat bestätigt uns in unseren Anstrengungen, unser Wissen an die nächste Generation weiterzugeben und für unsere Kunden stets ein gut qualifiziertes Fachkräfteteam bereitzustellen.“ Derzeit bildet der Stuckateurmeister zwei Lehrlinge, darunter einen Geflüchteten jungen Mann aus Syrien, aus. Neben der normalen dualen Ausbildung als Stuckateur bietet der Betrieb auch das neue Ausbildungsmodell Ausbau Manager an, in dem Abiturienten in rund 3,5 Jahren neben den Gesellenbrief auch gleich den Meisterausbrief und das Zertifikat zum Gebäudeenergieberater erwerben können.

„Das Zertifikat „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ wurde ins Leben gerufen, damit engagierte Innungsbetriebe auch nach außen signalisieren können, welch wichtige Rolle bei Ihnen die Ausbildung spielt“ erläutert Stephan Bacher vom JOBSTARTER Projekt Go2Bau des Stuckateurverbandes die Bedeutung des Leitbildes. „Der Beruf Stuckateur/in ist besonders vielseitig und verbindet Tradition und Moderne mit hohen Ansprüchen. Es ist uns daher sehr wichtig, dass die guten Ausbildungsbetriebe unseres Gewerks genügend Aufmerksamkeit von interessierten Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerbern erhalten und so das Wissen und Können dieses schönen und anspruchsvollen Berufes mit seinen zahlreichen Herausforderungen rund um Energiewende und Schönes, Gesundes sowie Komfortwohnen an nachfolgende Generationen weitergeben können“ so Bacher weiter.

Fachbetriebe der Stuckateur-Innungen werden als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ hervorgehoben, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  1. Es gibt mindestens einen Azubi-Trainer als feste Ansprechperson im Betrieb. Dieser Azubi-Trainer ist auch Kontaktperson zwischen Azubi, Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und Überbetrieblicher Ausbildungsstätte (ÜbA).
  2. Es wird die tarifliche Ausbildungsvergütung bezahlt.
  3. Der Betrieb stellt eine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung.
  4. Azubi, Chef und Azubi-Trainer tauschen sich regelmäßig aus. Mindestens 2 x jährlich wird der Ausbildungsplan/Lernerfolg überprüft und abgeglichen
  5. Das Team in unserem Betrieb integriert die Auszubildenden und bietet gemeinsame Aktivitäten an.
  6. Die Auszubildenden erhalten eigene Verantwortungsbereiche im Bereich Werkstatt, Betriebshof oder auf Baustellen, die eigenständig betreut werden.
  7. Die Auszubildenden sollen an mindestens einem Zusatzqualifizierungs-Lehrgang (ZQS) teilnehmen. Derzeit werden dazu von der ÜbA die ZQS-Themen „Farbe und Gestaltung“, „Dachgeschoss-Ausbau“, „Wärmeschutz“ und „Klimadecken“ angeboten. Das in den ZQS- Lehrgängen erworbene Wissen sollen die Azubis im Betrieb dem Team vermitteln.
  8. Die betrieblichen Ausbilder und die Azubi-Trainer nehmen jährlich an Weiterbildungsmaßnahmen des Fachverbandes der Stuckateure teil.
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