Jubiläum Die Metzinger Firma Albert Maier besteht seit 70 Jahren und steht für Qualität, Kompetenz und Termintreue.

Sohn Niklas beginnt nun eine Ausbildung zum Stuckateur. „Damit geht die vierte Generation an den Start“, sagt Vater Frank Maier und freut sich sichtlich, denn: „Das ist ein Signal sowohl an unsere Mitarbeiter wie auch an unsere Kunden, dass es die Firma auch in der Zukunft weiter geben wird“, sagt Frank Maier als Enkel des Firmengründers.Firmengründung als EinzelkämpferAlbert Maier hatte am 17. Juli 1950, also vor ziemlich genau 70 Jahren, das Unternehmen aus der Taufe gehoben. Wie damals üblich, begann kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Karriere einer solchen Firma als Einzelkämpfer: „Das war ein Kleinstunternehmen, mein Großvater hat damals noch die Gerüste mit einem Leiterwagen auf die Baustelle gezogen“, weiß der heutige Firmenchef aus den Erzählungen des Großvaters. Seitdem hat sich enorm viel verändert. Neben den Umzügen von der Heerstraße in die Max-Eyth-Straße und schließlich ins Gewerbegebiet in der Dieselstraße folgte auf Albert Maier Sohn Helmut, bis schließlich im Jahr 1993 Frank Maier die Geschicke der Firma übernahm. „Heute haben wir rund 20 Mitarbeiter, darunter drei angestellte Meister und auch zwei Azubis“, berichtet der heutige Unternehmenschef. Ein wichtiges Thema in der Firma war schon immer die Ausbildung im Betrieb: „Es ist wichtig, sich im Handwerk mit Ausbildung zu engagieren“, sagt Elisabeth Auer, Schwester von Frank Maier und kaufmännische Angestellte im Familienbetrieb. Gerade weil die Suche nach geeigneten Nachwuchskräften auf dem Bau immer schwieriger wird, sieht es die Metzinger Traditionsfirma sozusagen als ihre Verpflichtung an, die künftigen Fachkräfte selbst auszubilden. „Wir haben momentan einen palästinensischen Geflüchteten, der 2015 gekommen ist und jetzt die Gesellenprüfung abgelegt hat“, sagt Frank Maier, nicht ohne Stolz und Anerkennung. Und: Lernen müssen die Azubis heute eine Menge – nicht nur die fachlichen Qualitäten, die ihnen beigebracht werden, sondern auch jede Menge Spezialwissen über all die Materialien, die bei Stuckateur-Arbeiten verwendet werden. „Da sind ganz viele Artikel dabei, die gab es vor ein paar Jahren noch gar nicht auf dem Markt“, so Frank Maier. „Und wir haben eine riesige Automatisierungswelle hinter uns“, betont Maier. Nur: „Die Maschinen hat immer noch ein Mensch in der Hand. “Das Leistungsspektrum der Metzinger Firma ist enorm groß: Vom Innenausbau über Fassadengestaltung, Sanierung, Trockenbau, Gerüstbau, die Installation von Akustikdecken, Fußbodentechnik bis hin zu Wärmedämmung bietet Frank Maier alles an. Und: Besonders bei der Wärmedämmung könne momentan richtig viel Geld gespart werden. „Aktuell gibt es vom Staat bis zu 40 Prozent Zuschuss für Wärmedämmung am Haus. “Eines sei bei allem aber auf jeden Fall klar und eindeutig: „Wenn wir wieder weg sind von einer Baustelle, dann ist es immer schön“, betont Elisabeth Auer. Positiv ausgewirkt habe sich im Lauf der Jahrzehnte die Kooperation mit zahlreichen Partnerfirmen. „Man hilft sich aus, nicht nur in guten Zeiten“, sagt Frank Maier, der dadurch auch als Generalunternehmer „alles aus einer Hand“ anbieten kann. Und die Auswirkungen von Corona? „Wir haben schon einen Auftragsrückgang gemerkt, in März und April lief ja zunächst gar nichts“, sagt der Firmenchef. Auf das gesamte Geschäftsjahr gesehen, „haben wir eine kleine Delle drin, sind aber glücklicherweise nicht total gebeutelt worden“, bilanziert Maier.

Sonderveröffentlichung der Südwest Presse, 19.09.2020
Text und Bilder: Norbert Leister

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